Facharzt für Haut- und
Geschlechtskrankheiten

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Gonorrhö & Chlamydien

Schmerzen beim Harnlassen oder Ausfluss sowie schmerzhafter Stuhlgang mit teils Schleim- und Blutbeimengungen sind hochverdächtig auf das Vorliegen einer STD (sexually transmitted disease) und müssen diagnostisch abgeklärt und behandelt werden.

GONORRHÖ & CHLAMYDIEN

Leider können die klassischen bakteriellen Erreger wie Gonokokken (Erreger der Gonorrhö, auch Tripper genannt) und Chlamydien eine STI (sexually transmitted infection) auch völlig symptomlos ablaufen lassen, die beste Voraussetzung für eine weitere Übertragung an Sexualpartner. Gerade im Rachen bleibt eine Gonorrhö vom Betroffenen oftmals unbemerkt.

DIAGNOSTIK

Im Falle eines stattgehabten sexuellen Risikos (ungeschützter Sexualverkehr) ist daher ein STD Screening sinnvoll, im Falle von anhaltendem Risikoverhalten muss eine entsprechende Screening Untersuchung jedenfalls in regelmäßigen Intervallen erfolgen. Hierzu ist eine Diagnostik von allen 3 möglichen Eintrittspforten (Rachen, Genitale, Anus) abzunehmen und es werden sodann die Proben nach mikroskopischer Voruntersuchung sofort in unserem eigenen PCR Labor mittels modernster NAAT (nucleic acid amplification test) untersucht. Hierbei wird genetisches Material der Erreger direkt detektiert. Diese Verfahren sind höchst sensitiv und zuverlässig.

Das Ergebnis erhalten sie binnen 1h und es ist somit zeitgleich eine zielgerichtete, guidelinekonforme Therapie im Falle des Vorliegens einer Erkrankung möglich. Eine blinde Antibiotikagabe ohne vorangegangene Diagnostik ist strikt abzulehnen.

LYMPHOGRANULOMA VENEREUM

Gerade Gonorrhö und Chlamydieninfektionen, sowie eine sehr schwere Verlaufsform durch spezielle Chlamydienarten – das Lymphogranuloma venereum, welches einer anderen Therapie bedarf und daher vorab identifiziert werden muss – haben in den letzten Jahren massiv zugenommen und ist keine Umkehr dieses Trends in Sicht. Umso wichtiger ist es, dass Screening Untersuchungen wahrgenommen werden.

THERAPIE

So ist z.B. für die Gonorrhö eine Behandlung mit Tabletten seit Jahren nicht mehr leitliniengerecht, sondern muss durch eine Injektion eines Antibiotikums erfolgen. Auch die oftmals - teils sogar ohne jegliche vorgeschaltete Diagnostik - angewandte Kombination von 2 oralen Antibiotika ist besonders in Hinblick auf das vermehrte Auftreten von antibiotikaresistenten Mykoplasma genitalium Infektionen, welche in den kommenden Jahren eine neue Herausforderung darstellen werden, klar kontraindiziert.